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Pädagogische Perspektiven

des Kletterns

mit Kindern und Jugendlichen

Klettern stellt als Erkundungshandlung im Rahmen des natürlichen Bestrebens, sich mit der Umgebung auseinander zu setzen ein kreatives Element in der Entwicklung eines Kindes dar.

Dabei verdichten und verbinden sich im Verlauf der Bewegungsplanung und Bewegungsausführung motorische, emotionale, rationale und kommunikative Elemente in einer selten zu beobachtenden Intensität.

 

Hervorzuheben sind bei den motorischen Elementen zunächst die taktilen und kinästhetischen Erfahrungen, d.h. die über die Berührungsreize und die Bewegungsfolge aller vier Extremitäten vermittelten Informationen, die beim Klettern zusammen mit der Schulung des Gleichgewichtsorgans besonders im Vordergrund stehen.

 

Schließlich entwickelt sich ein kletterspezifisches Körpergefühl (Positionierung des Körpers), das in der Ästhetik der Kletterbewegung seinen sichtbaren Ausdruck findet.

 

Statt vorgegebener Bewegungsmuster (Übungen) stehen beim Klettern offene Bewegungssituationen im Vordergrund, die das Lösen von Bewegungsaufgaben unter Berücksichtigung der koordinativen und konditionellen Möglichkeiten, der psychischen Stärke und der objektiven Einschätzung der Bewegungsaufgabe erfordern.

 

Eine Besonderheit gegenüber vielen anderen Sportarten ist das Fehlen eines echten Anfängerstadiums , da schon der erste Versuch in einer entsprechend leichten Route zum Erfolg führen kann.

 

Wesentliche sportmotorische Elemente des Kletterns sind die Kräftigung des Halte- und Bewegungsapparates, die Schulung der Bewegungskoordination (Gleichgewichtssinn) sowie die Verbesserung der Beweglichkeit.

 

Kognitive, emotionale und soziale Aspekte erhalten einen ungewöhnlich hohen Stellenwert.

 

Angst vor der Höhe (genauer: vor der Tiefe), Angst vor dem Stürzen und das Überwinden dieser Ängste sind unter dem Motto „Furchtregulation durch Handeln statt Handeln aus Furcht“ typische Beispiele.

 

Im Zusammenhang mit der Leistungsentwicklung und der Leistungsmessung bietet Klettern die Möglichkeit, in allen Lernphasen einen individuellen Leistungsstand zu erreichen und einen individuellen Lernfortschritt als motivierende Basis für weitere Anstrengungen zu erfahren.

 

Der zu beobachtende hohe Motivationswert des Kletterns wird darüber hinaus zusätzlich durch die Elemente „Schwierigkeitsbewältigung“, „Reiz des Neuen“, „subjektiv empfundenes Risiko“ etc. Mitbegründet. Schließlich stellt das Klettern nicht unerhebliche Anforderungen an die Konzentrationsfähigkeit und die sorgfältige Planung sowie Ausführung von Bewegungsabfolgen.

 

Klettern als Element der Sporterziehung nimmt damit also nicht die Rolle einer Exotensportart mit Eventkarakter ein!

 

Klettern als Element der Sporterziehung bietet vielmehr die Chance bestehende Ziele und Schwerpunkte der Sporterziehung im Kinder und Jugendbereich intensiver und effektiver umzusetzen.

 

„Klettern ist aufsässige Selbstständigkeit und Ausreißversuch aus sterilem Alltag ins Abenteuer“ (Wolfgang Güllich)

 

Firma Peter Klär

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